Paar- und Familienberatung
Paarberatung
Wenn es in der Ehe oder in der Partnerschaft zu Problemen kommt, trennen sich viele Paare relativ schnell und suchen ihr Glück bei einem neuen Partner. In der neuen Beziehung treten nach einer Zeit oft ganz ähnliche Probleme auf. Und nun?
Viele Menschen haben nicht gelernt, mit ihrem Partner offen über Gefühle, Bedürfnisse und Konflikte zu sprechen. Häufig wird angenommen, dass der Partner schon wüsste, was los ist – oder es zumindest wissen müsste.
Probleme in der Partnerschaft müssen nicht immer gleich zur Trennung führen, sondern bieten den Partnern die große Chance, sich zu entwickeln, sich gegenseitig zu fordern und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Alleine gelingt das jedoch manchmal nicht. Dann kann eine Paarberatung oder Paartherapie helfen.
Als Therapeutinnen sind wir neutral und können die Beziehung und die Kommunikationsmuster von außen betrachten und analysieren. Unser Vorteil ist, dass wir nicht Teil der Beziehung sind und daher unvoreingenommen und unparteiisch sein können.
Unsere Aufgabe ist es zunächst dafür zu sorgen, dass jeder seine Position darstellen darf und vom Gegenüber angehört wird. Darüber hinaus wollen wir da, wo es nötig ist, „übersetzen" helfen und da, wo sich etwas verhakt und verwickelt hat, ordnen helfen. Wenn die Themen erst einmal ausgesprochen sind, können sie meistens auch konstruktiv miteinander bearbeitet, geklärt und gelöst werden.
Unser Beratungsangebot für Paare umfasst in der Regel 1-3 Sitzungen. Längerfristige Paartherapien im engeren Sinne bieten wir nicht an. Falls Sie an einer Paartherapie interessiert sind, können Sie sich an eine Beratungsstelle oder eine(n) ausgewiesene(n) PaartherapeutIn wenden.
Familienberatung
Familientherapeutische Ansätze beschäftigen sich mit der Frage, wie eine Familie „funktioniert". Es soll beleuchtet werden, wie die einzelnen Familienmitglieder miteinander kommunizieren und welche Auswirkungen dies hat. Je nachdem, welche Kommunikations- und Interaktionsmuster vorherrschen, können Stärken und Fähigkeiten innerhalb der Familie entwickelt werden oder auch Konflikte, Verhaltensauffälligkeiten und Symptome entstehen.
Magersucht ist ein typisches Beispiel für eine psychosomatische Erkrankung, bei der Störungen in den Beziehungen zu den wichtigsten Bezugspersonen (Eltern, Geschwister, Freunde) eine große Rolle spielen. Die meist jungen Frauen befinden sich beispielsweise in dem Konflikt, dass sie einerseits ein freies, selbstbestimmtes Leben als Erwachsene führen wollen, sich andererseits aber (oft unbewusst) verpflichtet fühlen, die Familie zusammenzuhalten und dabei ihre eigenen Bedürfnisse den Interessen anderer unterzuordnen. Die Magersucht scheint eine Möglichkeit anzubieten „Kind zu bleiben". Oft kann über diese Dinge nicht offen gesprochen werden, weil sie dem Einzelnen entweder nicht bewusst sind oder Angst machen. In einem solchen Fall ist es wichtig, nicht nur den sogenannten „Symptomträger" zu behandeln, sondern im Rahmen von Familiengesprächen gemeinsam offenzulegen, welche Gefühle, Bedürfnisse und Ängste jedes einzelne Familienmitglied hat. Es sollen gemeinsam Fähigkeiten entwickelt werden, um Konflikte innerhalb der Familie zu lösen und Kommunikationsmuster zu verändern.
Wir haben beide viel mit Familien gearbeitet, insbesondere auch im Rahmen der Behandlung essgestörter PatientInnen. Wir bieten Familienberatung an, jedoch keine spezielle Familientherapie. Informationen über familientheapeutische Angebote und zertifizierte Therapeuten finden Sie z. B. auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF)
www.familientherapie.org